Montag, 16. November 2009
November in der Kälte
Der Winter liegt hier neben mir,
in unserem gemeinsamen Bett,
er umarmt mich wie ein wildes Tier,
als ob´s dich nie gegeben hätt´.

Sein eisiger Atmen verbrennt meine Haut,
sein fester Griff nimmt mir die Kraft,
er liegt hier, hält mich, ohne Laut,
ich weiß, er tötet mich heut´ Nacht.

Einst war es warm, Sommer hier,
bei uns in unseren Laken,
ich war du und du in mir,
wir hielten uns wie Kraken.

Acht Arme reichten mir, nicht dir,
um mich an dir zu halten,
um dir zu zeigen, das bist du mir.
Doch du beginnst zu erkalten.

Zwei Arme mehr hast du gesucht,
gefunden hast du viele,
ich hab den Sommer fortan verflucht,
sitz´ einsam in der Diele.

Der Winter liegt nun neben mir,
und nimmt mir das Leben,
das du mit mir geteilet hast,
ach, ward´s mir doch nie gegeben.

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